Die südlichste Gemeinde in Deutschland heißt Oberstdorf und liegt in den Allgäuer Alpen. Oberstdorf ist vor allem als Wintersportort bekannt, die Marktgemeinde ist aber ebenso Kurort wie Kneippkurort. Oberstdorf hat eine Größe von 229,84 km² und eine Einwohnerzahl von rund 9.638 Menschen. Zum Hauptort gehören noch weitere fünf Ortschaften.
In Kornau ist nicht nur die Söllereckbahn, sondern auch die mit Kunstschätzen gefüllte Kapelle St. Fabian und St. Sebastian. Die Moorwasserbadeanstalt liegt in der Ortschaft Reichenbach und in Schöllang steht eine wunderschöne barocke Pfarrkirche mit Zwiebelturm. Auch der Ortsteil Tiefenbach hat eine Besonderheit: Hier gibt es schon seit Jahrhunderten eine Schwefelquelle, wodurch die lange Kurtradition nachgewiesen werden kann.
Oberstdorf für Urlauber und Kurgäste
Oberstdorf liegt landschaftlich besonders reizvoll und wird nicht nur von grünen Wiesen und Hängen, sondern auch von einer alpinen Region umgeben. Vom Ort aus können verschiedene Hochtäler erreicht werden, sodass auch ausgedehnte Wanderungen kein Problem sind. Sogar eine Wanderung bis nach Österreich ist möglich, dafür sollte das Rappenalptal angesteuert werden. Es ist das längste der Oberstdorf umgebenden Täler, geht am südlichsten Ort Deutschlands, Einödsbach, vorbei bis zum südlichsten Punkt der Republik, dem Haldenwanger Eck. Am Ende des Rappenalptals führt der Schrofenpass über die Grenze nach Österreich.
Winterurlaub in Oberstdorf
Im Winter sind die Allgäuer Alpen rund um Oberstdorf beliebte Schnee- und Skigebiete. Zu den bekanntesten Gipfeln zählen das Fellhorn, Höfats oder Großer Krottenkopf. Er ist gleichzeitig der höchste Berg in den Allgäuer Alpen. Doch auch im Sommer ist Oberstdorf und die Region ein beliebter Aufenthaltsort für Urlauber. Zahlreiche Seen in verschiedenen Höhen sind mehr als nur ein landschaftlich reizvolles Ziel von Wanderungen. Zur Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung hatten die Menschen hier noch nicht die Freizeit und den Tourismus im Blick. Um 1141 war das Leben in den Bergen mit Sicherheit voller Arbeit und alles andere als erholsam. Doch schon 1885 kamen die ersten Kurgäste und weil wenige Jahre später die Eisenbahnverbindung von Sonthofen nach Oberstdorf in Betrieb ging, bekam der Fremdenverkehr einen immer höheren Stellenwert.
Übernachten in Oberstdorf
Mehr als 2,4 Millionen Übernachtungen zeigen, dass Oberstdorf ein Touristenmagnet ist. Wer herkommt, kann schöne sakrale Bauwerke bewundern oder sich außerhalb von Sport und Anstrengung in der schönen Natur oder in einem der urigen Gasthäuser erholen.