Die westlichste der Kanarischen Inseln im Atlantischen Ozean heißt El Hierro, die zugleich auch die zweitkleinste, bewohnte Insel und die kleinste der sieben Hauptinseln ist. El Hierro gehört zu Spanien und hat eine Gesamtfläche von 268,71 km² auf der rund 10.675 Einwohner leben. Im Jahr 2000 wurde die Insel von der UNESCO zum Biosphärenreservat ernannt und 2014 mit der Auszeichnung Geopark versehen.
Die lange Geschichte von El Hierro
Wie archäologische Funde belegen, muss es auf der Insel El Hierro bereits ca. 1000 Jahre v. Chr. Menschen gegeben haben, die dort lebten. Sie hatten Siedlungen gegründet und pflegten wirtschaftliche Verbindungen im Mittelmeerraum. Im 3. Jahrhundert v. Chr. siedelten sich dann Menschen südlich der Meerenge von Gibraltar an, auch auf den kanarischen Inseln und El Hierro. Später kamen auch römische oder romanisierte Seefahrer auf die Kanaren. Die Bewohner der Insel kannten sich nicht mit der Herstellung von Booten oder Schiffen aus und sie hatten demzufolge auch keine Kenntnisse in der Nautik.
Die europäischen Seefahrer und Händler, die Mitte des 14. Jahrhunderts den Weg zu den Kanarischen Inseln fanden, hatten nicht immer Gutes im Sinn. Sie verübten Überfälle auf die Einwohner und nahmen sie als Sklaven mit in die Heimat. Auch in der weiteren Geschichte mussten sich die Menschen auf den kanarischen Inseln noch verschiedenen Herrschern unterwerfen. Im 19. Jahrhundert konnten die Einwohner von der Verhaftung unbequemer Politiker, Militärs oder Freigeister durch die Regierung in Madrid profitieren, weil einer von ihnen ein Arzt war.
Urlaub und Tourismus auf El Hierro
El Hierro ist ebenso vulkanischen Ursprungs wie die anderen kanarischen Inseln, jedoch mit dem Unterschied, sich noch in der ersten der drei Phasen der Entstehungsgeschichte zu befinden, was jedoch nur Einfluss auf die Formierung der Insel hatte.
Es gibt kaum Schluchten und quer über El Hierro zieht sich die bewaldete Gipfelregion der Vulkanberge. Das Landschaftsbild ist dreigeteilt in steile Klippen, sanften Hügeln und fruchtbares Hochland, das auch landwirtschaftlich genutzt wird. Nebelwald, Kiefernwälder und Grünes Weideland prägen die Insel vielfältig. Für Badeurlauber heißt das, einen Strand von dunklem Lavasand in unterschiedlichen Körnungen vorzufinden.
Das und die fehlende direkte Erreichbarkeit der Insel verhindern einen Massentourismus, was für Naturliebhaber besonders positiv ist. Ob zu Fuß oder vielleicht mit einem Mountainbike, die Insel kann jedem Urlauber vieles bieten. Wer nicht den Naturstrand nutzen möchte, findet an der Nordwestseite durch kleine Mauern geschützte Meeresschwimmbecken.
In La Restinga gibt es im Hafen einen kleinen Sandstrand, der gut zum Baden geeignet ist und auch das ganze Jahr über geöffnet ist. Das kleinste Hotel der Welt stand übrigens in Las Puntas, mittlerweile musste es diesen Status im Guinness-Buch der Rekorde abtreten.
Unterkünfte:
Auf der Insel gibt es keinen Massentourismus. Trotzdem gibt es einige Übernachtungsbetriebe auf El Hierro. Man findet hier keine großen Hotels oder Feriendörfer. Neben einer Handvoll kleiner Hotels gibt es hier vor allem Ferienhäuser & Ferienappertements.