Triest befindet sich im Nordosten Italiens, an der Adria, am Golf von Triest. Direkt neben Triest verläuft die Grenze zu Slowenien. Die Landschaft von Triest und dessen Hinterland wird durch Ausläufer des Karst mit rotem Lehm, Höhlen und Dolinen geprägt. Triest ist Hauptstadt der Region Friaul-Julisch Venetien. Die Fläche von Triest umfasst 84,5 km². Triest hat rund 205.000 Einwohner.
Bevor die Römer die Stadt, die im Jahre 104 vor Christus erstmals erwähnt wurde, in Besitz nahmen, wurde sie von keltischen Stämmen besiedelt. Dank seiner Lage diente Triest als Grenzfestung gegen die Japyden in den Ostalpen. Schon frühzeitig bildete Triest einen wichtigen Hafenort. Nach dem Ende des Weströmischen Reiches wurde Triest von Ostgoten, Byzantinern und Langobarden beherrscht, bevor es unter Karl dem Großen 774 Teil des Friaul wurde. Im Jahre 1203 wurde Triest durch Venedig erobert. Von 1382 bis 1918 stand Triest unter habsburgisch-österreichischer Herrschaft. Aufgrund seiner Lage und des Hafens spielte Triest für Österreich eine wichtige strategische und wirtschaftliche Rolle. Dies brachte der Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung und großen Reichtum ein. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Triest aufgrund des Vertrages von Saint-Germain ein Teil Italiens.
Die Piazza dell’Unita d’Italia bildet das Herz von Triest. Auf einer Seite wird der rechteckige Platz vom Meer begrenzt, an den anderen Seiten von neoklassizistischen Prachtbauten. Dazu gehören das Rathaus aus dem Jahre 1875, das sich im Palazzo del Municipio befindet, der Palazzo del Governo aus dem Jahre 1904, der 1790 erbaute Palazzo Pitteri, das Hotel Duchi d’Aoste aus dem Jahre 1873 und der Palazzo del Lloyd Triestino aus dem Jahre 1883. Das Zentrum des Platzes bildet ein Brunnen aus dem Jahre 1750. An die Piazza dell’Unita d’Italia grenzt der Opernplatz mit dem Teatro Verdi im neoklassizistischen Stil, das im Jahre 1798 erbaut wurde. Es ist eines der bedeutendsten Opernhäuser Italiens und dem Komponisten Giuseppe Verdi gewidmet.
In der Altstadt befinden sich die Ruinen des Teatro Romano aus dem 1. Jahrhundert nach Christus. In der Nähe befinden sich die Jesuitenkirche Santa Maria Maggiore im Barockstil und die romanische Kapelle San Silvestro. Der Richardsbogen hinter den Kirchen ist das älteste Monument in Triest und stammt aus dem 1. Jahrhundert vor Christus. Die Kirche des heiligen Justus, auf einem Hügel errichtet, verfügt über ein Bodenmosaik aus dem 5. Jahrhundert.
Etwas außerhalb von Triest sind vor allem der Leuchtturm Faro della Vittoria aus dem Jahre 1928 und das Schloss Miramare, auf Klippen nahe des Hafens errichtet, als Sehenswürdigkeiten erwähnenswert.