Was fällt Ihnen ein, wenn Sie an die Stadt Bochum denken? Womöglich assoziieren die meisten die Nordrhein-westfälische Stadt zunächst einmal mit dem Ruhrgebiet und daran angelehnt mit der Geschichte des Bergbaus.
„Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt, ist es besser, viel besser, als man glaubt“ – diese Zeile aus dem Song „Bochum“ von Herbert Grönemeyer beschreibt die Stadt im Ruhrgebiet sehr gut, denn Bochum weiß auf den zweiten Blick zu überzeugen. Schon im Jahre 800 wird Bochum zum ersten Mal urkundlich erwähnt, aber vermutlich haben im heutigen Stadtgebiet schon in der Steinzeit Menschen gesiedelt. Im 14. Jahrhundert bekam Bochum die Stadtrechte und in dieser Zeit wurde sehr wahrscheinlich auch das erste Mal ein großes Steinkohlevorkommen entdeckt. Im Laufe der Jahrhunderte wird Bochum zu einem Zentrum des Bergbaus und hat heute über 360.000 Einwohner.
Dabei ist Bochum ebenso die Heimatstadt für Starlight Express, das bekannteste Musical der Welt und verfügt außerdem über eine ganze andere Reihe von Sehenswürdigkeiten. Hier ein paar Gründe, die Bochum garantiert sehenswert machen.
Starlight Express: Kulturelle Höhepunkte mitten im Ruhrgebiet
Nicht umsonst wurde Bochum als Teil des Ruhrgebiets im Jahr 2010 zur Kulturhauptstadt Europas gewählt. In über 20 Theatern haben Touristen die Möglichkeit, in den Genuss von klassischer wie auch sehr moderner Schauspielkunst zu kommen. Ein ganz besonderer Publikumsmagnet ist aber natürlich vor allem das weltweit bekannte Musical Starlight Express, das seit über 24 Jahren in der extra dafür errichteten Starlight-Halle beheimatet ist. Über 13 Millionen Zuschauer haben sich bereits auf den Weg nach Bochum gemacht, um Zeugen dieses einzigartigen Schauspiels zu werden.
Das Nachtleben im Bermuda3Eck genießen
Der Spitzname der Bochumer Kneipenmeile klingt doch zunächst etwas befremdlich: Bermuda3Eck. Doch wer schon einmal dort war, weiß, woher die etwa zwei Quadratkilometer große Fläche ihren Namen hat. Mit über 70 Bars, Kneipen, Cafés und Restaurants bietet das bekannte Viertel rund um die Brüder- und Kortumstraße wirklich für jeden Besucher die richtige Alternative und damit wirklich genug Möglichkeiten, sich das eine oder andere Mal zu verirren. Auch wer nach dem Essen und dem einen oder anderen Cocktail noch weiterziehen möchte, kommt hier auf seine Kosten. In der Gegend befinden sich nämlich ebenso verschiedene Diskotheken und Kinos.
Der Geschichte des Bergbaus auf den Grund gehen
Der Bergbau ist ein fester Bestandteil der Geschichte des gesamten Ruhrgebiets und wird so auch in Bochum mit verschiedenen Ausstellungen und Denkmälern gewürdigt. Darüber hinaus befindet sich in Bochum auch das Deutsche Bergbaumuseum, das seit Jahrzehnten zu einem der meistbesuchten Museen in ganz Deutschland gehört. Neben dem Bestaunen von verschiedenen Exponaten haben Interessierte hier ebenso die Gelegenheit, ein exemplarisch angelegtes Netz von Bergwerksstollen zu besichtigen.
Weitere Sehenswürdigkeiten
Neben den bereits hier vorgestellten Besuchermagneten sind als interessante Anlaufstellen unter anderem auch das Bochumer Rathaus sowie die davor stehende Gussstahlglocke zu nennen. Auch das städtische Planetarium ist sehenswert. Für Naturfreunde bietet sich dagegen ebenfalls ein Besuch im Stadtgarten Wattenscheid an. Hier werden im Sommer auf einer großen Freilichtbühne unter anderem Konzerte oder aber auch Schauspiele aufgeführt. Familien mit Kindern sollten sich darüber hinaus einmal einen Nachmittag Zeit nehmen und dem Bochumer Tierpark einen Besuch abstatten. Zu dem Angebot des Parks zählt ebenso das stadteigene Fossilium, das Groß und Klein mithilfe der dort ausgestellten Schätze in eine andere Zeit entführt.
Bochum kann keine Altstadt vorweisen, hat aber viele interessante Baudenkmäler und vor allem viele schöne Parks und Grünanlagen. Der Kemnader See ist ein beliebtes Naherholungsgebiet, das nicht nur den Bochumern gefällt, und wer gerne einkaufen geht, der wird sich im Ruhrpark sicher sehr wohl fühlen. Einen Blick in die Sterne erlaubt die Sternwarte Bochum, die von den Einheimischen liebevoll Kap Kaminski genannt wird. Die Propsteikirche St. Peter und Paul ist die älteste Kirche der Stadt, die zwischen 785 und 800 auf Geheiß von Kaiser Karl dem Großen erbaut wurde. Die Jahrhunderthalle ist Kunstkennern ein Begriff, denn dort findet die Ruhrtriennale statt.