Die Insel Madeira befindet sich 737 km westlich von Marokko im Atlantischen Ozean und gehört zusammen der Insel Porto Santo und kleinen unbewohnten Inseln zu Portugal und zu einem Teil davon zur Europäischen Union. Auf der Insel leben rund 250.000 Menschen. Das Landschaftsbild zeigt Mittel- und Hochgebirge, die Küste ist steil ins Meer abfallend. Außerhalb der Sommersaison kann Madeira auch zum Wandern besucht werden.
Funchal
Als die Portugiesen die Insel Madeira entdeckten, fanden sie als erstes außerordentlich viele Fenchel Pflanzen vor und nannten diesen Flecken der Ersterkundung Funchal, was soviel wie fenchelig bedeutet. Gegründet wurde Funchal 1421 und erhielt 1508 die Stadtrechte. Um 1600 wurde Funchal Bischofssitz und war später auch ein bedeutender Hafen für die Schiffe, die zwischen Portugal, Europa, Afrika und Südamerika verkehrten. Dies war auch die Zeit, in der die Stadt von Reichtum gesegnet war. Heute sind es Kirchen, Museen, der Botanische Garten, der Tropische Garten Monte Palace, die Hafenanlagen, die Markthalle mit Fischmarkt und Luftseilbahnen, die besonders Urlauber und Touristen zum Erkunden locken.
Camara de Lobos
Camara de Lobos zählt rund 18.000 Einwohner und ist ein Fischerort, wie er typischer nicht sein könnte. Ihren Namen hat die Stadt von den Mönchsrobben erhalten, die heute jedoch kaum noch vorhanden sind. Der Hafen mit seinen bunten Fischerbooten und die engen Gassen sind typisch für den Ort, die Einwohner leben vorwiegend vom Fischfang. Oberhalb von Camara de Lobos liegt das wichtigste Anbaugebiet für Madeirawein, das Estreito de Camara de Lobos. Richtung Westen liegt die zweithöchste Steilklippe der Welt mit einer Höhe von 580 Metern.
Santa Cruz
An der Ostküste der Insel Madeira liegt die Gemeinde Santa Cruz, auch deshalb bekannt, weil sich hier der internationale Flughafen von Madeira befindet. Für Touristen und Urlauber bietet Santa Cruz etliche schöne Sehenswürdigkeiten, allen voran die historische Kirche Igreja Matriz aus dem 16. Jahrhundert. Der erhöht liegende Ort bietet einen wunderschönen Ausblick über das Meer. Die Straße aus der Stadt hinaus führt zu einem Kieselstrand, der nicht nur bei den Einheimischen beliebt ist. Es gibt im Ort eine Promenade, die von Palmen gesäumt ist und eine gute Auswahl an lokalen Geschäften und Restaurants bietet. In der Nähe von Santa Cruz liegt der Santa Cruz Aqua Park mit tollen Wasserrutschen und anderen Freizeitvergnügen, die in Verbindung mit Wasser stehen.
Machico
Der an der Ostküste der Insel Madeira liegende Ort Machico zählt rund 11.200 Einwohner und ist der älteste Ort der Insel. 1419 setzten einige portugiesische Entdecker ihre Füße erstmals auf den Boden der Insel. Durch den König Joao I. erhielten die drei Kapitäne in Machico, Porto Santo und Joao ihre Vollmachten. 1996 wurde Machico zur zweitgrößten Stadt der Insel ernannt und erhielt gleichzeitig die Stadtrechte. Im Ort steht die älteste Kirche von Madeira, die Capela dos Milagres sowie die Pfarrkirche aus dem 15. Jahrhundert im Ortskern sowie die Kapelle Sao Roque mit ihren berühmten Kachelbildern. Für Touristen gibt es immer mehr Hotelzimmer und einen künstlich angelegten Sandstrand. Dafür wurde eigens aus Marokko feiner Sand herbeigeschafft, weil dieser auf Madeira sonst nur selten vorkommt.
Porto Moniz
Der rund 1700 Einwohner zählende Ort Porto Moniz liegt im Nordwesten der Insel und wurde 1533 nach dem hier übergesiedelten Adligen Francisco Moniz benannt. Die Einwohner lebten zunächst vom Walfang und der Fischerei. Mittlerweile spielt aber auch der Tourismus eine größere Rolle, außerdem betreiben viele Einwohner Weinanbau. Wer nach Porto Moniz anreist, findet ein kleines, verwunschen aussehendes Örtchen vor, dass jedoch immerhin einen Hafen, einen Hubschrauberlandeplatz und eine moderne Uferpromenade besitzt. Vor allem die Badebassins vulkanischen Ursprungs sind etwas Besonderes. Die vorgelagerte kleine Insel Ilheu Mole mit dem Leuchtturm Farol do Porto Moniz schützt den Strand von Porto Moniz vor der Brandung des offenen Meeres.
Santana
An der Nordküste der Insel Madeira liegt Santana, der abgekürzten historischen Bezeichnung von Santa Anna. Der Ort ist insbesondere für seine kleinen, strohgedeckten Bauernhäuschen bekannt, die auch als das Wahrzeichen der Insel bezeichnet werden. Lebten einst die Bauern tatsächlich in diesen kleinen Häusern mit dem Dach bis zum Boden, sind sie heute nur noch Vorzeigeobjekte. Der Kreis Santana ist seit 2011 als UNESCO Biosphärenreservat ausgezeichnet. Urlauber, die in der Ruhe der Natur Erholung suchen, sind in Santana richtig. Eingehüllt von den bergigen Landschaften und dem Laurissilva-Wald lässt es sich sehr gut entspannen. Wer Abwechslung sucht, kann den 2004 eröffneten Madeira-Themenpark besuchen, der mit mehreren Aktionszentren für Jung und Alt vorhanden ist. Er ist jedoch kein Vergnügungspark, sondern bietet die Gelegenheit, mehr über die Geschichte, Kultur und Traditionen der Insel zu erfahren.