Die Landkreise Traunstein und Rosenheim stellen das Gebiet des Chiemgau in Bayern dar, dass sich sowohl nach Nord-Süd wie auch nach West-Ost um den Chiemsee herum ausdehnt. Manchmal gibt es noch Unstimmigkeiten für die Zuordnung, wie zum Beispiel bei Palling. Das Chiemgau, wie es regional auch genannt wird, ist auf jeden Fall eine beliebte Urlaubsregion.
Landschaftlich sehr reizvoll und durch die Chiemgauer Alpen und den Chiemsee in jedem Jahr das Ziel vieler Touristen und Urlauber. Der See ist vor mehr als 15.000 Jahren durch Einwirkung der Eiszeit entstanden. Besonders beliebt bei Urlaubern und Touristen sind jedoch die vielen sehenswerten Städte und Urlaubsort im Chiemgau.
Ruhpolding
Die Gemeinde Ruhpolding in den Chiemgauer Alpen liegt im sogenannten Ruhpoldinger Talkessel. Der überregional bekannte Kur- und Fremdensverkehrsort mit seinen etwas über 6.000 Einwohnern lebt hauptsächlich vom Tourismus. Besonders bekannt wurde der Ort durch die Biathlon-Weltmeisterschaften im Jahr 1979. Die übrigens im Jahr 2012 wieder in Ruhpolding stattfinden. Die Gemeine Ruhpolding hat überdurchschnittlich viele Freizeit- und Sporteinrichtungen. So gibt es zum Beispiel das Biathlon-Leistungszentrum, eine Eissporthalle, das Wellenerlebnisbad Vita Alpina oder einen Märchen- und Freizeitpark in dem Ort.
Natürlich hat der Wintersportort auch etliche Skiabfahrtstrecken und Langlaufloipen zu bieten. Für Kulturfreunde gibt es insgesamt vier Museen und etliche historischen Gebäude in Ruhpolding. Für Wasserratten gibt es zusätzlich um Wellenbad noch eine Freibadanlage.
Reit im Winkl
Nur etwa 2.300 Einwohner hat der Wintersport- und Höhenluftkurort der sich mitten in den Chiemgauer Alpen befindet. Der Ort lebt hauptsächlich vom Tourismus. Mehr als 5.000 Betten in über 400 Betrieben sind in Reit am Winkel ansässig. Vieles rund um die Gemeinde Reit im Winkel dreht sich um den Wintersport. So findet man in der Gemeinde Skilifte, Ski- und Snowboardschulen, ein Langlaufstadion, eine Snowtubeanlage oder ein Skimuseum.
Aber auch Sommerurlauber kommen in dem Kurort voll auf ihre Kosten. So findet man ein sehr schön angelegtes Netzwerk an Nordic-Walking-Strecken. Außerdem gibt es ein Frei- und Hallenbad, eine Tennishalle, ein Minigolfplatz und einige Museen in Reit im Winkel. Natürlich kann man rund um die Gemeinde auch Radfahren, Wandern oder Klettern oder einfach nur die herrliche Natur genießen.
Bad Endorf
Bad Endorf wird auch das Tor zum Chiemgau genannt. Hier findet der Gast je nach seinem Bedürfnis, die Möglichkeit auf einen erholsamen Urlaub, oder aber er kann etwas für seine Gesundheit tun. In Bad Endorf findet man eine der stärksten Jod-Thermalsole-Quellen in Europa. Diese Quelle bietet bei vielen Erkrankungen Linderung und auch Besserung. Dazu kommt noch die Möglichkeit in einer einzigartigen Umgebung zu relaxen. Rund um Bad Endorf findet der Besucher eine wunderschöne Natur mit vielen klaren Seen und viel Wald. Hier kann man wirklich die Seele baumeln lassen.
Aber auch für den Geist wird viel in Bad Endorf geboten. Es gibt sehr schöne und stilvolle Veranstaltungen. Das Angebot reicht von Oper bis hin zum Kabarett. Es wird für jeden Geschmack etwas geboten. Aber natürlich sind auch ausreichend Sportmöglichkeiten da. Im Winter findet der Gast in Bad Endorf die Möglichkeiten den Wintersport richtig zu genießen. Und im Sommer kann man an den vielen schönen Seen den Wassersport genießen oder aber schöne Wanderungen durch die Natur erleben. Wer hier im schönen Oberbayern seinen Urlaub verbringt wird es sicher nicht bereuen. Und wer etwas für die Gesundheit tun möchte, ist mit Sicherheit sehr gut aufgehoben.
Nußdorf im Chiemgau
Die von der Fläche drittkleinste Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Traunstein heißt Nußdorf und liegt zwischen den Gemeinden Chieming, Traunreut und Traunstein. Bereits im Jahr 798 wird die Gemeinde Nußdorf in den Güterverzeichnissen des Bistums Salzburg erwähnt. Später im 12. und 13. Jahrhundert war hier ein bedeutendes Adelsgeschlecht ansässig.
In Schloss Neuamerang im Ortsteil Sondermoning war eine von Graf Franz Guidobald Törring erworbene Hofmark eingerichtet. Das Schloss wurde im 18. Jahrhundert als Steinbruch genutzt. Die Gemeinde Nußdorf wurde 1818 durch einen Gemeindeedikt in Bayern gebildet. In Nußdorf gibt es die letzte noch bekannte und in Betrieb befindliche pneumatische Hochleistungssirene in Bayern.
Aschau im Chiemgau
Im oberbayerischen Landkreis Rosenheim liegt die Gemeinde Aschau, die aus den Hauptteilen Aschau und Sachrang besteht. Die Gemeinde ist auch wegen ihrer Nähe zur Kampenwand (1669 m) und dem im Priental stehenden Schloss Hohenaschau bekannt. Das Schloss stammt aus dem 12. Jahrhundert und steht auf einem 50 Meter hohen Felsrücken.
Aschau bildet den Endpunkt der Chiemgaubahn von Prien am Chiemsee, auch die Talstation der Kampenwandbahn ist hier eingerichtet. Zahlreiche Wanderwege locken Urlauber im Sommer, während im Winter die Winterurlauber und Wintersportler auf ihre Kosten kommen. Sakrale Bauten, die Schlossbrauerei, das Müllner-Peter Museum oder das Prientalmuseum sind kulturelle Sehenswürdigkeiten.
Traunstein
Die im Regierungsbezirk Oberbayern liegende Stadt Traunstein ist Große Kreisstadt und Oberzentrum an der Traun. Sie hat mehr als 20.000 Einwohner und ist gleichzeitig der Hauptort des Chiemgaus sowie die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises. Der Chiemsee befindet sich ca. 10 km östlich von Traunstein, die Chiemgauer Alpen sind 15 km entfernt.
Der Hochberg ist der Hausberg von Traunstein. Aus der wechselvollen Geschichte sind im Zentrum Häuser aus verschiedenen Stilepochen vorhanden. Es gibt ein Heimatmuseum, eine Städtische Galerie, das Städtische Kulturzentrum, die Stadtbefestigung, und eine Auswahl an sakralen Bauwerken. Die größte Pferdewallfahrt in Bayern, der Georgiritt, findet seit 1892 in Traunstein statt.
Inzell
Die Gemeinde Inzell im Landkreis Traunstein ist nicht nur wegen ihrer Auszeichnung als anerkannter Luftkurort bekannt, sondern auch, weil hier das Bundesleistungszentrum für Roll- und Eisschnelllauf ansässig ist. Berühmte Persönlichkeiten aus dieser Sportart haben hier trainiert. Traunstein wird vom Rauschberg, Zinnkopf, Teisenberg und dem Gebirgsstock des Staufen eingerahmt.
Die Entstehung des Ortes geht auf die Gründung des Klosters Sankt Zeno bei Reichenhall zurück, 1177 übergab der Bischof den Klosterbrüdern den Wald Inzella. Seit Einrichtung der Eissportanlagen ist Inzell auch bei Winterurlaubern beliebt. Winterwanderungen, Skilanglauf oder Skifahren sind Sportarten, die außerhalb der Eissporthalle möglich sind und bei Familien für besonderen Spaß sorgen.