Wandern in Bayern – die 7 schönsten Schluchten und Klammen

Immer mehr Menschen suchen in der heutigen Zeit nach Ausgleich zum stressigen Alltag und verbringen ihre Freizeit gerne in der Natur. Eine optimale Möglichkeit dafür bieten die bayerischen Alpen, die mit ihrer einzigartigen Landschaft und zahlreichen Freizeitmöglichkeiten jedes Jahr Millionen von Besuchern anziehen.

Ob beim Wandern, Skifahren oder Klettern – in den bayerischen Alpen findet jeder seine persönliche Herausforderung. Für Naturliebhaber ist die Region ein wahres Paradies, denn hier kann man noch unberührte Natur hautnah erleben. Zahlreiche Wanderwege führen durch idyllische Täler, vorbei an malerischen Seen und atemberaubenden Bergpanoramen. Wer es lieber etwas rasanter mag, findet im Winter auf den zahlreichen Skipisten und Langlaufloipen sein Glück.

Aber nicht nur für Aktivurlauber sind die bayerischen Alpen eine Reise wert. Auch wer einfach nur entspannen möchte, ist hier genau richtig. Die ländliche Idylle und das gemütliche Ambiente sorgen für Erholung pur. In traditionellen Gasthöfen kann man regionale Spezialitäten genießen und dabei die Seele baumeln lassen. Und was gibt es schöneres als mit einer Wanderung durch eine Schlucht oder Klamm so richtig vom Alltagsstress abschalten.

Partnachklamm

Das beste Beispiel für die Urgewalt von Wasser ist die Partnachklamm mit ihren bis zu 80 Meter hohen Felswänden, durch die sich das Wasser des Schneeferner Gletscher in die Tiefe stürzt. Über eine Länge von 700 Metern kann man dieses Spektakel erleben und braucht dazu auch etwas Mut. Nicht nur die stellenweise hohe Lautstärke bis zu 100 Dezibel, sondern auch eine Brücke auf knapp 70 Metern Höhe sind eine Herausforderung.

Wenn im Winter das Wasser zu Eis gefroren ist, bietet die Partnachklamm einen ganz anderen und ebenso besonders spektakulären Anblick. Meterhohe Eiszapfen, die von den Felswänden herabhängen und Schnee auf den Felsen geben besondere Eindrucke. Ein weiteres Highlight ist die Eiserne Brücke, die bereits 1914 gebaut wurde. Es ist eine Hängebrücke und damit für viele eine Herausforderung.

Breitachklamm

Bei Allgäu Urlaubern steht die Breitachklamm in der Nähe von Oberstdorf sicherlich im Fokus, denn auch sie ist ebenso alt wie aufregend. Es ist die tiefste Schlucht in Mitteleuropa, sie hat sich schon vor 8.000 Jahren durch den Fels gearbeitet und hat dabei eine Länge von 2,5 km und eine Tiefe von 150 Meter erreicht. Das durchkommende Sonnenlicht taucht das Gestein und das Wasser in ein schillerndes Licht, im Winter ist es Eis und Schnee, was für funkelnde Reflexionen sorgt.

Teilweise hoch gebaute Brücken fordern ein bisschen die Besucher heraus, das Erlebnis ist dafür aber unvergleichlich schön. Während der Zeiten mit Hochwasser kann sich der Wasserstand in der Breitachklamm spektakulär erhöhen, 2005 erreichte das Wasser Höhen von 6,60 Metern.

Starzlachklamm

Ebenfalls im Allgäu ist die Starzlachklamm zwischen Grünten und Wertacher Horn ein schönes Ausflugsziel. Das Wasser kommt aus einer Höhe von 1.070 Metern Höhe und stürzt sich regelrecht über Felsen und durch Wasserkessel nach unten. In der Starzlachklamm, die eine Nummulitenklamm ist, können während der Durchwanderung nicht nur Brücken oder Treppen bewältigt werden.

Interessante Versteinerungen im Gestein – eben die Nummuliten genannten kleinen Tierreste mit Kalkschalen – können hier entdeckt und bewundert werden. Außerdem zählen bis zu vier Meter hohe Wasserfälle, eine Nebenklamm, das imposante torartige Felsdach und trockene Wassermühlen zu den spektakulären Naturschauspielen in der Starzlachklamm.

Höllentalklamm

Ganz in der Nähe der Partnachklamm liegt die Höllentalklamm in der Zugspitzregion. Sie ist nicht nur ein Naturereignis wegen ihrer ausgehöhlten Felsformationen. Auf dem Gang durch die Schlucht begegnen die Besucher Gebäuderesten eines alten Bergwerkes, das einst zur Gewinnung von Bleierzen genutzt wurde.

Auf dem 1 km langen Weg durch die Klamm kommen außerdem viele Wasserfälle des Weges, Schluchtenabschnitte von bis zu 150 Metern Tiefe und Wege, Brücken, Stege und Tunnel, die an riesigen Gesteinsbrocken vorbeiführen und den Weg durch die Höllentalklamm zu einem kleinen Abenteuer gestalten. Ihr Name hat übrigens nichts mit der „Hölle“ zu tun, sondern lehnt sich an das Wort „aushöhlen“.

Schwarzachklamm

Vor den Türen der Stadt Nürnberg befindet sich die Schwarzachklamm, die bei Sonne ein wunderschönes Farbenspiel und bei „schlechterem“ Wetter eine besonders mystische Atmosphäre hervorbringt. Die Wanderung durch die Klamm gestaltet sich abwechslungsreich und geht über luftige Stege oder über den Wandersteig vorbei an schroffen Felsen und über das Wasser der Schwarzach.

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Dem Besucher bietet sich die Möglichkeit, den direkten Weg durch die Schwarzachschlucht zu nehmen, den kleinen Schwarzachklamm Rundweg am anderen Ufer zu benutzen oder den großen Rundweg durch die Schwarzachklamm zu nehmen. Der direkte Weg hat eine Länge von 4 km, ebenso der kleine Schwarzach Rundweg am anderen Ufer. Der große Rundweg hat eine Länge von 6 km. Abstecher in den Ort Schwarzenbruck, zum Petzenschloss oder Faberschloss, an den Forellenteichen zum Ludwig-Donau-Main-Kanal können eingeplant werden. Er ist also nicht nur auf die Schlucht begrenzt, sondern bietet auch noch vieles mehr zum Entdecken.

Wimbachklamm

Im Nationalpark Berchtesgaden findet man die Wimbachklamm, die eine wunderschöne Alternative zu einem Spaziergang darstellt. Sie ist lediglich rund 200 Meter lang, bietet aber trotzdem spektakuläre Eindrücke durch das wild hindurch rauschende Wasser.

Vom Ort Ramsau aus kann man sie begehen und auf dem Weg hindurch nicht nur das tosende Wasser und die urigen Felsformationen bewundern. Die unterschiedlichen Gesteinsschichten sind sehr deutlich zu erkennen und die Wasserfälle sorgen nicht nur für die Akustik, sondern auch für eine besonders frische Luft. Schon seit 1847 sind Brücken und Stege errichtet, auf denen die Klamm erkundet werden kann.

Almbachklamm

In den Berchtesgadener Alpen ist die Almbachklamm ein beliebtes Ziel für Klamm-Liebhaber. Sie bietet einen 3 km langen Wanderweg durch ihr Inneres, dass Besucher über Brücken, Stege und Treppen oder durch Tunnel entdecken können. Natürlich gibt es auch eine Reihe an wilden Wasserfällen, denn es geht nicht nur ruhig in der Almbachklamm zu, sondern auch ganz schön wild.

Ein schönes Pendant dazu sind die Grumpen mit ihrem grünlich scheinenden Wasser, das so manchen besonders im Sommer zu einem kurzen Bad verführen könnte, wenn es nicht so kalt wäre. Wer rund 3 Stunden Zeit einrechnet, kann sich allen Naturspektakeln ausführlich widmen und auch den Sulzer Wasserfall mit seinen 114 Metern Höhe bestaunen. Er ist der elfthöchste Wasserfall Deutschlands und macht seinerseits der Klamm als Fotomotiv Konkurrenz.