Nicht nur das Landesinnere hat mit seinen Wüsten und den Orten viel Kultur zu bieten, auch an den Stränden erwarten den Urlauber neben Palmen und Sand eine besonders schöne Unterwasserwelt. Urlaub im Königreich Jordanien ist ebenso sicher wie in anderen Ländern, auch wenn die Nachbarländer öfter in den Schlagzeilen sind.
Inhalt
Man benötigt als Tourist ein Visum für die Einreise, die man sich auch an den Flughäfen Queen-Alia International oder Aqaba ausstellen lassen kann.
Amman – die Hauptstadt Jordaniens
Die Hauptstadt Amman ist per Flugzeug das Ankunftsziel für die meisten Urlauber. Die Stadt hat rund vier Millionen Einwohner und ist nicht nur angefüllt mit Menschen, sondern auch mit historischen, kulturellen Einrichtungen. Es sind vor allem beeindruckende römische Kulturstätten, die in Amman viel über die Geschichte und die Religion im Land erzählen.
Dazu gehören auch hier Theater und Plätze oder Monumente und das ist kein Wunder, denn Amman zählt zu den ältesten bewohnten Städten der Welt. Schon in der Bibel fand sie Erwähnung und auch sie wurde ursprünglich auf sieben Hügeln errichtet. Mittlerweile ist Amman natürlich ein mehr als turbulenter Ort mit modernen Angeboten. Aber die Amman Zitadelle, das Römische Theater, die König-Abdullah-Moschee und die Souks zeigen das alte und ursprüngliche Amman.
Antike Felsenstadt Petra
Die Felsenstadt Petra gehört mit Sicherheit zu den besonderen Sehenswürdigkeiten während des Urlaubs in Jordanien. Nicht nur die Mauern und Säulen oder die Kunstwerke aus Stein sind alleine beeindruckend. Es ist vor allem das Wissen um das Alter dieses Ortes, der ebenso ein UNESCO-Weltkulturerbe wie ein Drehort von berühmten Filmen geworden ist.
Petra war mehr als 1000 Jahren eine verlassene Stadt, bis sie 1812 wieder entdeckt wurde und heute zu den Sieben neuen Weltwundern der Neuzeit gehört. Es ist etwas aufwendig, dorthin zu gelangen, denn die ehemalige Hauptstadt des Königreichs der Nabatäer liegt rund 3 Stunden südlich von Amman. Die Bauwerke stammen aus römischen, ägyptischen, mesopotamischen und auch jordanischen Zeiten. Man kann so viel entdecken und das Staunen fängt bereits auf dem 1,2 km langen Hauptzugang mit den Felsen zu beiden Seiten an.
Wüstenwildnis Wadi Rum
Das Wüstengebiet Wadi Rum gehört zu den größten und spektakulärsten Wüstengebieten von Jordanien. Es ist durch den ausgetrockneten Flusslauf des Wadi entstanden und wenn man ihn praktisch durchwandert, gelangt man beeindruckenden Sehenswürdigkeiten vorbei. Dazu zählen die Ruine des Lawrence Haus, der Aussichtspunkt Al Ghuroub, die Säulen der Weisheit und Felszeichnungen oder Malereien.
Rundherum befindet sich eine Wüstenlandschaft aus bräunlich-roten Felsen, die besonders wenn die Sonne untergeht, zu leuchten beginnen. Später kann man einen beeindruckenden Sternenhimmel beobachten. Die Entdeckung und Erkundung von Wadi Rum ist nur über geführte Touren möglich. Sie ist als Naturschutzgebiet gekennzeichnet und liegt rund 4 Autostunden von Amman entfernt. Von Akaba aus ist man in 50 Minuten im Besucherzentrum, dem Eintrittstor und zentrale Anlaufstelle.
Akaba – die Hafenstadt am Roten Meer
Ebenfalls ein beliebtes Reiseziel ist die Stadt Akaba. Sie liegt am Golf von Akaba, der ein Seitenarm des Roten Meeres ist und ist seit jeher ein wichtiges Handelszentrum gewesen. Auch heute ist der Ort der einzige Seehafen des Landes, für Touristen interessanter jedoch ist, dass Akaba der einzige jordanische Tauchort am Roten Meer ist. Zu den Sehenswürdigkeiten in der Stadt gehören besonders die Märkte in Akaba, wie der Name auch geschrieben wird. Hier wird einfach alles angeboten, es ist ebenso bunt wie laut, aber das ist nun einmal im Orient so.
Die schönsten Moscheen sind beliebte Fotomotive, wie die Zentralmoschee oder die Sheik Zayed Mosque. Ein Kontrast sind die schönen Strände, die besonders am Abend für Geselligkeit genutzt werden. Wer die Unterwasserwelt erkunden möchte, kann dabei auch eine Reihe an versunkenen Flugzeugen oder Schiffswracks finden.
Biosphärenreservat Dana
Das Biosphärenreservat Dana zeigt sich in atemberaubender Schönheit und Artenvielfalt. Es ist das einzige in Jordanien, welches die vier verschiedenen biogeografischen Zonen mediterran, irano-turanisch, saharo-arabisch und sudanisch umfasst. Alle unterschiedlichen Pflanzen und Tiere leben in einer wunderschönen Symbiose von mehr als 449 Tierarten und rund 800 Pflanzenarten.
Darunter sogar einige, die als absolut bedroht gelten wie die Sandkatze oder der arabische Wolf. Wer das Biosphärenreservat Dana besuchen möchte, kann das Dorf Dana als Ausgangspunkt nehmen, den Wanderweg Nawatef Trail oder den Wadi Dathneh Trail, der besonders für abenteuerlustige Urlauber geeignet ist.
Tote Meer Jordanien
Das Tote Meer von Jordanien hat keine öffentlichen Strände, sodass es etwas schwierig werden kann, einen Zugang zum Wasser zu bekommen, wenn man nicht in einem der vielen Resorts mit eigenem Strandzugang wohnt. Da die meisten aber Gastzugänge anbieten, geht es, aber trotzdem und außerdem gibt es einige kostenpflichtige Badestellen wie am Amman Beach oder am O-Beach.
Von Amman aus kann man täglich mit dem Bus ans Tote Meer fahren, von anderen Stellen aus nimmt man dazu einen Mietwagen oder ein Taxi. Das Tote Meer ist eigentlich kein Meer, sondern wegen seiner Lage auf mehr als 400 Meter unter null ein Endsee ohne Abfluss. Vor allem die Inhaltsstoffe des Wassers mit hohem Salzgehalt sorgen für viele Besucher.
Jerash – Gerasa
Jerash zählt zu den besterhaltenen archäologischen Stätten der römischen Zeit, denn die auch unter Gerasa bekannte Stadt wurde bereits vor rund 2.000 Jahren gebaut. Jahrelang war sie unter dem Sand der Wüste verschwunden. Aber auch wenn der Sand alles bedeckt hat und die gesamten Tempel, Straßen und Kirchen erst wieder freigelegt werden mussten, so wurden sie doch durch ihn geschützt. Zu den besonderen Baudenkmälern gehört der Hadriansbogen, der im Jahr 129/130 zu Ehren Kaiser Hadrian erbaut wurde. Das ovale Forum zu Füßen des Jupitertempels, der Jupiter-Tempel selbst, das Nymphäum.
Kerak Castle Jordanien
Kerak Castle gehört neben der Felsenstadt Petra und Wadi Rum zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Jordanien. Es ist eine große Kreuzritterburg, die südwestlich vom Toten Meer steht und war bei ihrem Bestehen eine Vereinigung von Orient und zentraleuropäischem Mittelmeer. Die Burg steht auf einer Anhöhe von wird ringsherum von einem Tal umgeben.
Die Burg wurde 1140 erbaut und bot bereits damals den Überblick über das Tal, der jedoch nicht der Erholung diente, sondern dem frühzeitigen Erkennen von Feinden. So gab es im Inneren ebenso Gefängnisse wie Küchen, die teilweise noch erhalten sind. Enge Verbindungsgänge vermitteln einen Einblick in alte Zeiten. Wer Jordanien als Reiseziele wählt, sollte hierher auch einen Abstecher machen.