Da es für die südamerikanische Region Patagonien keine festgelegte Abgrenzung gibt, wird der Teil des Landes damit bezeichnet, der südlich der Flüsse Rio Colorado in Argentinien, vom Rio Bio Bio in Chile und nördlich der Magellanstraße befindet. Patagonien ist eine vielfältige Landschaft, die sich durch die Anden in zwei Großlandschaften unterteilt. Westpatagonien gehört zu Chile, Ostpatagonien zu Argentinien und auch Feuerland – südlich der Magellanstraße – wird dazu gezählt. Patagonien ist nur dünn besiedelt, selbst in der Stadt Santa Cruz leben weniger als ein Einwohner auf einen Quadratkilometer.
Urlaub in sehr unterschiedlichen Landschaften
Patagonien ist perfekt für Urlauber, die ihre Zeit in zwar unterschiedlichen Landschaften, aber dafür in solchen von besonderem Inhalt verbringen. Die Anden teilen die Landschaft nicht nur unterschiedlich ein, sondern geben ihr auch verschiedene Klimazonen. An der argentinischen Seite ist die Luft trocken, extrem windig und rau, auf der Seite von Chile hingegen eher feucht und kühl. Das spektakulärste ist in Patagonien jedoch im südlichen Gebiet zu entdecken, hier ist die größte zusammenhängende Eismasse der Welt außerhalb der Polkappen und Grönland zu finden. Hinzu kommt die steppenartig aussehende Hochebene, die sogenannte Pampa.
Wer Urlaub in Patagonien machen möchte, muss natürlich in ein Flugzeug steigen, das jedoch nicht direkt in Patagonien, sondern erst einmal in Argentinien oder Chile landet. Von dort aus muss auf ein US-amerikanisches Flugzeug gesetzt werden, dass dann Ziele wie Puerto Montt, Puerto Natales, P. Arenas, El Calafate oder Ushuaia ansteuert. Von dort aus geht die Reise weiter zum Wunschziel, und zwar mit einem Bus oder einem Mietwagen. Ein Mietwagen ist sehr zu empfehlen, weil er unabhängig macht und es erlaubt, auch in die wirklich wunderschönen Naturlandschaften abseits der Zivilisation zu gelangen.
Die schönsten Ziele in Patagonien
Je nachdem, zu welcher Jahreszeit angereist wird – die beste Zeit ist von November bis März – lassen sich die unterschiedlichsten Aktivitäten durchführen. Wandern ist so gut wie immer möglich, denn selbst der Sommer ist in Patagonien nur rund 11° warm. In Höhenlagen kann eine Schnee-Ausrüstung nötig sein, im Süden Patagoniens regnet es dagegen rund 300 Tage im Jahr und das setzt eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber dem warmen Nass voraus.
An der patagonischen Atlantikküste, die eine Steilküste ist, kommen Badeurlauber auf ihre Kosten. Nicht nur schwimmen, sondern auch der Wassersport werden hier großgeschrieben. Am schönsten ist es in Las Grutas, Playa Union, Rada Tilly oder Balneario El Condor. Sehr beliebt bei Urlaubern ist der Nationalpark Torres del Paine der im chilenischen Teil Patagoniens liegt.
Wer sich in die grüne und fruchtbare Landschaft von Nordpatagonien begibt, wird von extremen Winden durchgepustet und sollte entsprechende Kleidung tragen. Abseits von Flüssen ist die Landschaft karg und etwas eintönig, aber trotzdem nicht uninteressant. Newquen ist eine 300.000 Einwohner zählende Stadt, der Ort Colonia Sarmiento liegt landschaftlich reizvoll und ist touristisch besonders interessant.
Südpatagonien ist touristisch am wichtigsten, weil am interessantesten. Alpine Landschaften mit Gletschern, dichte Wälder und wundervolle Seen prägen die Natur. Die Metropole San Carlos de Bariloche ist eine Touristenhochburg, in der Nähe der Stadt Esquel befindet sich ein Skizentrum. Bergsteiger finden in der Nähe der Kleinstadt El Chalten die richtigen Unterkünfte und die Angebote für das Gletscherklettern.