Welches der Länder dabei das schönste für den Besuch ist, mag jeder nach seinen Vorstellungen entscheiden. Aber es gibt auch hier eine Liste der Top Ausflugsziele oder Reiseziele, zu denen die nachfolgend weiter beschriebenen Orte auf jeden Fall gehören.
Inhalt
Besonders aufregend ist es natürlich, Südamerika mit dem Rucksack zu erkunden und so in das wahre Alltagsleben einzutauchen. Aber auch Rundreisen oder Städtereisen sind empfehlenswert, zeigen sie doch die Essenz aus allem, was man gesehen haben sollte.
Salar de Uyuni, Bolivien
Die größte Salzpfanne der Erde ist die Salar de Uyuni, auch als Salar de Tunupa in Bolivien. Sie ist größer als 10.000 km² und ist vor sehr langer Zeit durch das Austrocknen des Paläosees Tauca entstanden. Man findet den Salar de Uyuni im Südwesten von Bolivien, wo er zu den Landschaften des Altiplano gehört und auf einer höhe von 3.653 Metern liegt. Anders als man bei der Betrachtung vermuten könnte, ist es nicht nur eine wenige Zentimeter dicke Salzkruste, die den Boden der Salzpfanne bedeckt. Unter der Oberfläche kann das Salz bis zu 72 Meter oder mindestens 121 Meter in die Tiefe hineingehen.
Von der Stadt Uyuni aus werden Ausflugsmöglichkeiten in die Umgebung angeboten, beispielsweise mitten in die Salzpfanne hinein, wo die Isla Incahuasi liegt. Diese Erhebung ist für ihre über 1200 Jahre alten und meterhohen Säulenkakteen bekannt. Weitere spannende Ausflugsziele sind der Eisenbahnfriedhof südlich von Uyuni, das Salzhotel auf dem See oder der Vulkan Tunupa oder die Grotte mit 3.000 Jahre alten Mumien.
Titicaca See, Peru/Bolivien
Erst wenn man sich die genauen Daten des Titicaca See in Peru und Bolivien näher ansieht, erkennt man die Besonderheit schon auf dem Papier. Er ist der höchstgelegene und schiffbare See der Welt und außerdem der größte Süßwassersee von Südamerika. Wegen seiner Lage auf 3.800 Metern Höhe auf der Altiplano-Ebene gehört der See teilweise zu Peru und teilweise zu Bolivien. Mehr als 25 Flüsse münden in den Titicaca See, der fünfzehnmal so groß wie der Bodensee ist, und dennoch ist das Ökosystem in einem sehr schlechten Zustand. Man kann Bootstouren auf dem See mitmachen, die Stadt Puno besuchen oder das kleinere Städtchen Copacabana oder die Isla del Sol mit den alten Ruinen der Inka.
Amazonas
Im Norden von Südamerika fließt der wasserreichste Fluss der Erde, der Amazonas. Seine Länge beträgt rund 6.400 Kilometer, und auf seinem langen Weg durchfließt er neun südamerikanische Länder von den Anden in Peru bis er an der Küste Brasiliens in den Atlantik mündet. Wer an den Amazonas denkt, hat immer auch den Regenwald vor Augen, und das zu Recht. Die Umgebung des Flusses ist voller bekannter und unbekannter Lebewesen. Stellenweise ist er mehr als 20 Kilometer breit, in der Regenzeit überschwemmt er weite Teile der Ufergebiete. Seine Tiefe kann stellenweise bis zu 100 Meter betragen. Als Zielpunkt könnte die Stadt Manaus dienen, die Hauptstadt der Provinz Amazonas, in der rund 2 Millionen Menschen leben.
Galapagos Inseln, Ecuador
Ungefähr 960 Kilometer vor der Küste von Ecuador liegen die Galapagos-Inseln, ein Archipel einzigartiger Schönheit. Es gehören viele Inseln und Inselchen dazu, es gibt 19 von den größeren, die mehr als einen km² Fläche besitzen. Die meisten sind jedoch viel kleiner oder sind eigentlich nur ein Felsen. Die Galapagos Inseln sind seit 1959 zu einem Nationalpark erklärt worden und stehen und strengem Naturschutz. Die Natur ist über und unter Wasser zu 95 % im Urzustand erhalten geblieben. Von der Hauptstadt Quito oder von der Hafenstadt Guayaquil aus kann man die Galapagos-Inseln erreichen, andere Wege sind nicht möglich. Besonders beliebt sind Schnorchel- oder Tauchspots oder Wanderungen durch die Inseln.
Iguazú-Wasserfälle
Ein besonders spektakuläres Ziel sind die Iguazu-Wasserfälle, die zwischen dem brasilianischen Bundesstaat Paraná und der argentinischen Provinz Misiones liegen. Nicht nur ihr Anblick ist atemberaubend, sondern auch ihre geologischen Eigenschaften. Sie sind 2,7 Kilometer breit und ein Ensemble aus 20 größeren und 255 kleinen Wasserfällen, die durch ein paar kleine Inseln voneinander getrennt sind. Die Höhen der Wasserfälle liegen zwischen 60 und 82 Metern. Auf beiden Länderseiten wurden die Wasserfälle geschützten Nationalparks zugeordnet und können trotzdem besichtigt werden. Die Garganta del Diablo – der Teufelsschlund – ist die Hauptattraktion der Iguazu-Wasserfälle und befindet sich wie die meisten auf argentinischem Gebiet. Hier ist eine Aussichtsplattform angebracht, von der ein hautnahes Erlebnis möglich ist, die beste Aussicht hat man jedoch von der brasilianischen Seite aus.
Die Anden
Nicht nur in Südamerika, sondern weltweit sind die Anden ein sehr markantes Gebirge. Es dehnt sich mit einer Länge von rund 9.000 km und einer Breite von 7.320 km als längste Gebirgskette der Welt entlang der Westküste von Südamerika aus und berührt Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Argentinien und Chile. Die Anden gliedern sich wegen ihrer Größe in drei parallel verlaufende Hauptketten mit jeweils klimatischen und landschaftlichen Besonderheiten. Sie bieten damit eine große Vielfalt der Entdeckungsmöglichkeiten sowohl auf Länderebene als auch in Bezug auf die landschaftlichen und historischen Sehenswürdigkeiten.
Torres del Paine – Chile
Im Südwesten von Chile – teilweise in Patagonien – befindet sich der Nationalpark Torres del Paine, dessen Wahrzeichen drei Granitberge gleichen Namens sind, die Höhen zwischen 2.600 Metern und 2.850 Metern erreichen. Diese befinden sich mittig im Nationalpark und sind nicht der alleinige Grund für die besonderen Merkmale. So sind große Teile des Nationalparks vergletschert, beispielsweise vom Grey-Gletscher, dessen Schmelzwasser in den Lago Grey fließt. Weiterhin besteht die Landschaft aus vielen Seen und endlos scheinenden Wäldern aus Zypressen und anderen seltenen Bäumen. Sie werden von einer Vielzahl an Blumen und Orchideen ergänzt. Dass sich in einer solchen Landschaft Tiere wohlfühlen, ist verständlich und so sind hier Pumas, Guanakos, Darwin-Nandus, Andenkondore und etliche kleinere Vögel zu Hause.
Zuckerhut Rio de Janeiro
Ein immer gerne genannter Punkt, wenn von Brasilien die Rede ist, ist der Zuckerhut, ein 396 Meter hoher und steil aufragender Felsen. Er befindet sich auf der Halbinsel Urca am Eingang zur Guanabara-Bucht in Rio de Janeiro und gilt als Wahrzeichen, ebenso wie die Christus-Figur auf dem Corcovado. Der Name Zuckerhut nimmt Bezug auf den aus Zucker hergestellten Kegel, der einst hergestellt wurde, um Rohrzucker transportieren zu können. Erstmals bestiegen wurde der Zuckerhut im Jahr 1817 von der englischen Bergsteigerin Henrietta Carstairs. Die Steilseite des Berges wurde erstmalig von einer deutsch-österreichischen Bergsteiger-Gruppe bezwungen.
Besucher können mit einem Bus auf die Kuppe des Berges fahren, wenn sie nicht eine der Seilbahnen nutzen möchten. Besonders gerne wird der Weg auch zu Fuß genommen, ist aber riskanter, weil unterwegs Überfälle vorgekommen sind. Von unterwegs bieten sich immer wieder Gelegenheiten, von Aussichtspunkten die Aussicht zu genießen und eine Pause zu machen. Ein Vorteil dieser Art, auf die Bergspitze zu gelangen, ist, dass man von unterwegs auch die tierischen Bewohner entdecken kann. Oben gibt es nichts weiter als Bänke, von denen man auch den Weitblick genießen kann und das hoffentlich eingepackte Picknick ebenfalls.