Die Karibikinsel Martinique ist ein Mitglied der Inselgruppe der kleinen Antillen, den Inseln über dem Winde und gehört als Überseedepartement zu Frankreich. Martinique hat eine Größe von 1.128 km² und zählt rund 385.000 Einwohner. Die Insel liegt rund 440 km vor Venezuelas Küste und ist von bergiger Landschaft. Der Vulkan Montagne Pelee mit 1.397 Metern Höhe liegt im Norden. Fort-de-France ist die Hauptstadt der Insel, für Urlauber aus Europa genügt der Personalausweis für die Einreise. Das mäßig tropische Klima hat im Durchschnitt 28°C, von November bis Mitte Juni ist die Trockenzeit.
Schon 4000 Jahre v. Chr. gab es auf der Insel erste Besiedelungen. Nach dem Volk der Arawak, die aus dem Orinoko-Gebiet auf Venezuela stammten, kamen die Kariben und später die Europäer. Christoph Kolumbus setzte 1502 seine Füße auf den Boden der Insel. Jean-Baptiste Colbert gründete 1664 die Französische Ostindienkompanie, so kam die Insel unter die Herrschaft der französischen Krone. Kriegerische Auseinandersetzungen und Sklaverei sorgten in den nächsten Jahrhunderten für Unruhe auf der Insel. Auch Napoleon förderte das Sklaventum, auch wenn es zwischenzeitlich aufgehoben worden war.
Heute verfügt Martinique über eine gute Infrastruktur, besitzt einen internationalen Flughafen und hat teilweise ein sehr gut ausgebautes Straßennetz. Martinique ist mit regelmäßig verkehrenden Fähren mit den Inseln St. Lucia, Dominica und Guadeloupe verbunden. Eine Eisenbahn gibt es auf der Insel nicht. Nicht allein der Tourismus, sondern der Export von Bananen sorgt für Arbeit und Brot.
Mehr als 40% der Exporterlöse stammen aus dem Verkauf von Bananen, somit sind sie das wichtigste Exportgut der Insel. Rund 80% der im landwirtschaftlichen Bereich arbeitenden Menschen sind im Anbau von Bananen tätig, ebenso sind Rohrzucker, Rum und Ananas wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse.
Ebenso wichtig für den Lebensunterhalt sind die Arbeitgeber Electricite de France und die Societe Anonyme de la Raffinerie des Antilles. Erst danach spielt der Tourismus als Arbeitgeber eine Rolle. Die meisten Touristen auf Martinique kommen aus Frankreich, gefolgt von der Karibik, den USA und anderen Ländern.
Martinique für Urlauber
Für den Urlauber steht die Insel Martinique mit allen Klischees der Karibik gleich. Lange, fast endlose Strände, grüne Hügel und Palmen zu einem türkisenen oder hellblauen, glasklaren Wasser. Ob der Tropenwald im Norden, schwarze Sandstrände in Vulkannähe, goldgelbe Strände mit kleinen Buchten – Martinique ist ein Paradies für Sonnenhungrige und Wassersportler. Die Insel wird auch als die Insel der Blumen bezeichnet. Dafür sorgt eine große Zahl an tropischen Gewächsen, unter anderem mehr als 100 Orchideenarten. Wer zum Urlaub anreist, kann viel Kultur und Tradition erleben. Parks und Gärten, Plantagen, Museen, kleine oder größere Dörfer laden zum Besuch ein. Zum karibischen Feeling passen die kreolische Küche und der Rum, der in 7 Destilleries fumantes und 3 Habitations zu 11 Rum-Marken mit AOC Label hergestellt wird.