Der Englische Garten ist in München am Westufer der Isar zu finden und ist mit 375 Hektar Größe eine der größten Parkanlagen der Welt. Friedrich Ludwig von Sckell hat sich bei der Gestaltung des Parks an englischen Gärten orientiert, wodurch er schließlich seinen Namen erhalten hat.
Die Geschichte des Englischen Gartens
Die Geschichte des Englischen Gartens hat etwas mit der fehlenden Nachfolgerschaft des bayerischen Kurfürsten Maximilian III. und dem pfälzischen Kurfürsten Karl Theodor zu tun. Letztlich war es ein Kompromiss Karl Theodors, unter anderem die Stadt München umzugestalten. 1789 verfügte er, die Anlage eines Militärgartens in München. Er sollte nicht nur den Soldaten eine Freizeitbeschäftigung sein, sondern auch für die Allgemeinheit zugänglich. Später sollten alle Militärgärten in einen Volkspark umgewandelt werden, dem Geburtstag des Englischen Garten in München.
Als Englischer Garten wird eigentlich der südliche Teil des Parks bezeichnet, dies ist die Parkanlage, die 1789-92 angelegt wurde und zum Landschaftsschutzgebiet Isarauen gehört. Hier befinden sich nicht nur der Chinesische Turm, sondern auch das Teehaus und der Rundtempel Monopteros. Der nördliche Englische Garten trägt auch den Namen Hirschau, eine Bezeichnung, die auf den früheren Wildreichtum zurückgeht. Dieser Teil wurde zwischen 1978 und 1804 angelegt und gehört zum Landschaftsschutzgebiet Hirschau und Obere Isarau.
Beliebt bei Touristen ist besonders der Kleinhesseloher See. Unmittelbar südlich des Isarrings liegt der im Jahr 1803 angelegte und 8,64 Hektar große Kleinhesseloher See. Hier befindet sich auch das Seehaus mit 2.500 Sitzplätzen. See und Seehaus bilden heute ein beliebtes Ausflugsziel, möglich ist hier unter anderem Ruder- und Tretbootfahren.
Die Gestaltung
Den Englischen Garten zieren nicht nur eine natürliche Bepflanzung mit einheimischen Gehölzen, sondern auch Gewässer in Form von Bächen und dem Kleinhesseloher See. Er wurde bereits 1803 angelegt und ist wie die Bäche besonders im Sommer ein beliebter Treffpunkt.
Zu den Bauwerken im Englischen Garten gehört beispielsweise das Rumfordhaus, das nach dem Reichsgrafen von Rumford, Sir Benjamin Thompson benannt wurde. Es wurde 1791 zu unterschiedlichen Zwecken erbaut.
Der Chinesische Turm ist ein 25 Meter hoher Holzbau im Pagodenstil und wurde 1790 errichtet. Er brannte bereits mehrfach ab und wurde immer wieder originalgetreu wieder aufgebaut. Mit 7000 Sitzplätzen ist er der zweitgrößte Biergarten in München und besonders bei schönem Wetter ein Treffpunkt für alle Münchener und für Besucher.
Besucherinformationen:
Anfahrt zum Englischen Garten:
Öffentliche Verkehrsmittel zentral zum Chinesischen Turm:
Bus: 54 oder 154, Haltestelle Chinesischer Turm
Straßenbahn: Linie 18, Haltestelle Tivolistraße
U-Bahn: U3 oder U6, Haltestelle Giselastraße