Nachdem man vom Urlaub kommt, sieht man sich meistens in der Zeit danach noch einige Male die Urlaubsfotos an. Dann vergeht die Zeit und nach und nach vergisst man immer mehr Sehenswürdigkeiten, man vergisst wie der eine Palast oder die andere Kirche hieß und erinnert sich nur noch an den Eindruck, den die Destination auf einen hinterlassen hat. Woran man sich meist aber sehr lange erinnert, das sind die Geschmäcker der Spezialitäten, die man gekostet hat. Denn was einem gut geschmeckt hat, das prägt sich lange ein.
Reisen durch die Küchen der Welt
Wenn man also das nächste Urlaubsziel auswählen soll, ist es eine Möglichkeit, dieses danach zu wählen, ob einen die regionalen Spezialitäten reizen. Hat eine Destination in der Küche viel zu bieten, so ist das meist ein Garant dafür, dass die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis wird, das nicht nur durch visuelle Eindrücke nachhaltig wird sondern auch durch geschmackliche.
Valenzianische Spezialitäten
Eines jener Urlaubsziele, die diesen Vorteil bieten ist zum Beispiel Valencia. Die valenzianische Küche brachte nämlich einige Spezialitäten hervor, die woanders gänzlich unbekannt sind. Beispielsweise die so genannte Horchata, ein Getränk aus Erdmandeln, ist eine der exotischen Spezialitäten der Region. Die Erdmandelpflanze kam durch die Araber auf die iberische Halbinsel. Aus ihrer Knolle, die geschmacklich an Haselnüsse und Mandeln erinnert und in Spanien als Chufa bekannt ist, wird das milchartige Getränk Horchata de Chufa gemacht. Dazu werden meist warme Fartons gereicht, ein typisch valenzianisches Hefe-Gebäck.
Die valenzianische Küche ist stark geprägt von Fisch, Reis und den lokalen Gemüsesorten. Eines der typischen Gerichte aus Valencia ist die Paella, ein traditionelles Reisgericht, das regional nach verschiedenen Rezepten gekocht wird. Die typische Paella Valenciana besteht aus Kaninchen, Huhn, Riesenbohnen und grünen Bohnen. Die Paella marinera wird mit Fisch und Meeresfrüchten zubereitet. Die einfachste Variation ist die Paella de verduras, welche mit verschiedenen Gemüsesorten zubereitet wird.
In der valenzianischen Küche gibt es außerdem noch eine Nudel- Paella, genannt Fideuà, nach den dünnen Fadennudeln, mit denen sie zubereitet wird. Die Fideuà wird traditionell mit Fisch zubereitet.
Neben den verschiedenen Paella Variationen werden in Valencia auch andere Reisgerichte gerne gegessen, beispielsweise Arroz al Horno, was so viel bedeutet wie Reis aus dem Ofen, oder auch Arroz a la Banda, Reis aus der Pfanne. Eine gute Nachspeise für laue Sommerabende ist das valenzianische „Leche merengada“, eine Süßspeise, ähnlich einem Sorbet aus Milch und Baiser. Dieser Basis werden die Aromen von Zimt und Zitronenschalen beigegeben. Typisch für Valencia ist auch der Serrano Schinken, der sich ja auch bei uns großer Beliebtheit erfreut. Doch wenn man schon mal hier ist und diese würzige Spezialität gerne isst, hat man die Gelegenheit den direkten Vergleich zwischen dem zu Hause im Supermarkt angebotenem Serrano Schinken mit dem echt valenzianischen Serrano Schinken machen.
Besonders wichtig sind in Valencia auch die Zitrusfrüchte. Vorwiegend im Norden der Region, aber auch in den Bergen, findet man sehr viele Orangenfelder. Auch was die Orangen betrifft so lohnt sich der Geschmackstest. Hoffentlich können die Orangen aus dem Supermarkt zu Hause nachher noch mithalten…
Koffer packen und essen!
Viele beliebte Tourismusregionen eignen sich gut als Reiseziel für ein kulinarisches Abenteuer. Manchmal muss man sich aber schon vorher informieren und dann auch ein wenig nach den einheimischen Spezialitäten suchen, denn oft kommt man als Tourist nicht so einfach an die typischen, regionalen Gerichte heran. Das ist besonders dann der Fall, wenn die Destination stark vom Tourismus geprägt ist. Dann werden den Touristen des Öfteren die internationalen Standard-Gerichte vorgesetzt, die es überall gibt.
Das ist natürlich schade, denn mitunter entgehen den Touristen wirklich gute Gerichte, die man auch leicht zu Hause nachkochen kann. Dabei ist eine kulinarische Reise doch gar nicht schwer. Einfach Destination aussuchen, vorab informieren, Hotels, Flüge und Reiseversicherungen vergleichen, buchen und schon kann es losgehen. Nachdem man die wichtigsten Informationen eingeholt hat, ist es meist am besten direkt bei den Einheimischen nachzufragen. So verpasst man keine der regionalen Spezialitäten und wenn man Glück hat, gibt einem der Koch noch das Rezept dazu, so dass man das Urlaubsfeeling in die eigene Küche bringen kann.
