Nicht nur die Hauptstadt Prag, sondern ebenso viele andere schöne Städte und eine Naturlandschaft mit hohem Erholungswert machen Tschechien bei Urlaubern beliebt. Auch wer sich für Geschichte interessiert der ist in Tschechien genau richtig, den 14 in der Liste der UNESCO eingetragene Welterbestätten sind hier zu finden. Unser östlicher Nachbar bietet aber auch eine ganze Reihe von sehenswerten Städte die man einmal besuchen sollte.
Prag
Die Hauptstadt Prag ist zweifelsohne eine der schönsten Städte in Tschechien und auch in Europa. Prag wird auch als die goldene Stadt bezeichnet, was zweifellos an ihrer bewegten und adligen Vorgeschichte liegt. Schon im heiligen römischen Reich war Prag eine königliche und kaiserliche Residenzstadt. Später wurde die erste Universität in Europa in Prag angesiedelt, ebenso wie das Konservatorium und die Technische Universität. Das historische Zentrum ist ein Abbild von Gotik und Barock. Die Prager Burg, Karlsbrücke, Rathausuhr und weitere historische Sehenswürdigkeiten sind zu besichtigen. Prag zählt insgesamt zu den zehn meistbesuchten Städten in Europa.
Pilsen
Die Universitäts- und Bistumsstadt Pilsen ist die viertgrößte Stadt in Tschechien und wurde vor allem durch das Pilsener Bier, aber auch durch die Skoda Autowerke bekannt. Industrie, Handel, Kultur und Verwaltung sind in Pilsen ansässig. 1989 wurde das historische Stadtzentrum zum städtischen Denkmalreservat ernannt. Die St.-Bartholomäus-Kathedrale ist das dominanteste Bauwerk in Pilsen. Das Rathaus wurde 1559 im Renaissancestil fertiggestellt. Pilsen verfügt über Theater und Museen mit unterschiedlichen Fachabteilungen. Die historischen Keller, ein großer Komplex unterirdischer Räume und Gänge unter der Altstadt können in einem Rundgang besucht werden. Erholung und Entspannung lässt sich im Zoologischen und Botanischen Garten finden.
Brünn
Als zweitgrößte Stadt in Tschechien ist Brünn Verwaltungssitz, Ort mehrerer Universitäten sowie der höchsten tschechischen Gerichtsbarkeit. In Brünn finden jährlich wichtige Messen statt, weil der Ort eine bedeutende Stellung in der Industrie, dem Handel und der Kultur zugesprochen wird. Das historische Stadtzentrum ist seit 1989 zum städtischen Denkmalreservat erklärt. Theater und Museen, Bauwerke im Stil des mährischen Funktionalismus und eine große Auswahl an Sakralbauten bereichern das Stadtbild. Außerdem befinden sich in Brünn ein Botanischer Garten, der Denis Park und der Spilberk Park auf der gleichnamigen Burg.
Karlsbad
Karlsbad heißt ein aufgrund seiner langen Tradition bekannter Kurort in Tschechien. 12 Quellen sorgen in der Stadt für das Wasser, das aufgrund seiner besonderen Zusammensetzung an Mineralien für vielerlei Beschwerden angewendet wird. In teilweise historischen Kuranlagen lassen sich Gäste aus der ganzen Welt innerlich und äußerlich behandeln. Zu den Sehenswürdigkeiten in Karlsbad zählen die Sprudelkolonaden, die Marien-Magdalenenkirche, das Schloss und ein wunderschönes, historisches Stadtbild.
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Krumau an der Moldau
Die Geschichte der Stadt Krumau an der Moldau beruht auf der Gründung einer Burg im Jahre 1240. Da die Moldau hier eine Furt aufwies, nutzten die Menschen diesen Ort zum Übergang. Auf der rechten Seite entstand eine Siedlung, auf der linken Seite stand die Burg. 1347 wurden beide Seiten durch eine Brücke miteinander verbunden und zu einer Stadt vereint. Es entstanden eine Reihe an sakralen Bauten wie die St.-Veit-Kirche oder das St.-Franziskus-Kloster. Heute ist die historische Altstadt ein Teil des UN ESCO-Welterbes, 1963 wurde die Stadt außerdem zum städtischen Denkmalschutzgebiet erklärt. Schloss und Altstadt sind gerne besuchte Orte, die mit einer Vielzahl von wunderschönen Gebäuden aufwarten können.
Marienbad
Eine weitere wunderschöne Stadt ist Marienbad, die als Kurort sehr bekannt ist und im Westböhmischen Bäderdreieck liegt. Die Entdeckung des heilenden Wassers ist Marienbad geht in die Zeit Ende des 12. Jahrhunderts zurück. Das Stift Tepl wurde gegründet, man wusste von den Heilquellen und ließ 1528 das Wasser der verschiedenen Quellen untersuchen. Schon im 17. Jahrhundert reisten Menschen zur Gesundung an und 1824 bestand der Ort Marienbad aus 40 repräsentativ gestalteten Gebäuden und konnte sich schon Kurort nennen. Das Stadtbild zeigt sich bis heute in dem Baustil der damaligen Zeit, moderne Errungenschaften ergänzen das Gesamtbild. Dazu zählt die Singende Fontäne an der Kurkolonnade oder der Boheminium Park. Die Kuranlagen sind besonders sehenswert, in der Stadt befinden sich 40 Heilquellen, in der Region weitere 100 Stück.
Franzensbad
Franzensbad ist ein Kurort in der Karlsbader Region und wurde wegen des historischen Stadtzentrums 1992 zum städtischen Denkmalschutzgebiet erklärt. Schon im Jahre 1793 sorgte Kaiser Franz II. dafür, dass der Ort gegründet wurde, weshalb er zunächst den Namen Kaiser-Franzensdorf erhielt. Wie in vielen Orten der Region sind auch in Franzensbad mehrere Heilquellen vorhanden, die bedeutendste erhielt den Namen Franzensquelle. Das Ortsbild von Franzensbad ist geprägt von sehr schönen alten Häusern aus der Jahrhundertwende. Die Straßen verleihen dem ganzen Bild den passenden Rahmen. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen außerdem Theater und Museen, Parks und Gärten rund um das historische Zentrum sowie eine weitläufige, grüne Landschaft um Umkreis.
Budweis
Die in Südböhmen liegende Stadt Budweis ist in mehrfacher Hinsicht bekannt geworden. Nicht nur durch die ansässige Universität oder das Bistum Budweis, ein historisches Stadtzentrum oder eine malerische Umgebung. In Budweis wird Bier hergestellt, das auch über die Grenzen hinaus bekannt ist. Die Entstehung der Stadt begann im Mittelalter und auch in der Neuzeit erzielte das wirtschaftliche Wachstum gute Erfolge. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die gotische Kathedrale, der schwarze Turm, der Rabensteiner Turm, das barocke Rathaus und eine Reihe weiterer Gebäude und Denkmäler.