Die Dolomiti, wie diese Gebirgsgruppe in den südlichen Kalkalpen von den Italienern genannt wird, verteilen sich auf die Regionen Venetien und Trentino-Südtirol. Seit dem Jahr 2009 gehören sie zum UNESCO-Weltnaturerbe. Beeindruckend ist nicht nur der Marmolata, der mit 3.343 Metern der höchste Berg der Dolomiten ist, sondern auch die komplette Gegend rundherum. Vor allem für Urlauber bietet sie Erholung und Abwechslung und hält einige interessante Ausflugstipps bereit, die bei einem Aufenthalt keinesfalls verpasst werden sollten.
Der Ritten
Bozen ist bekanntermaßen die Hauptstadt Südtirols. Sie ist nicht nur wegen der zauberhaften Altstadt und anderen Highlights wie dem Südtiroler Archäologiemuseum einen Besuch wert, sondern vor allem wegen der Möglichkeit, vom Zentrum aus innerhalb weniger Minuten mit der Rittner Seilbahn auf den Gipfel des Ritten zu fahren.
Auf dem Rittner Horn kann in einer Höhe von 2.260 Metern auf dem sogenannten „Runden Tisch“ bei einem kleinen Picknick die Aussicht auf die umliegenden Berge genossen werden. Mit der über 100 Jahre alten Rittenbahn ist es zudem möglich, weiter nach Klobenstein zu fahren und von dort aus eine Wanderung zu den berühmten Erdpyramiden zu unternehmen.
Die Seiser Alm
Bei der Seiser Alm handelt es sich um die größte Hochalm auf europäischem Gebiet. Sie befindet sich rund 20 Kilometer nordöstlich von Bozen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, um auf die Seiser Alm zu gelangen. Beliebt bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen ist die Seiser Umlaufbahn, die von der Talstation in Seis am Schlern die Gäste in rund 20 Minuten auf die Bergstation in etwa 1.800 Meter Höhe befördert. Viele Urlauber suchen sich deshalb ein Hotel im Zentrum von Seis am Schlern als Ausgangspunkt für zahlreiche Unternehmungen in ihrem Urlaub.
Neben dem berühmten Skigebiet Gröden, in dem jährlich auch Weltcup-Rennen ausgetragen werden und den bestens präparierten Langlaufloipen ist das Gebiet vor allem für Wanderfreunde ein Paradies. Ihnen stehen hier auch im Winter Wanderwege mit einer Gesamtlänge von 35 Kilometern zur Verfügung.
Der Pragser Wildsee
Wer zum ersten Mal den Pragser Wildsee sieht, wähnt sich in einer fast schon kitschigen Kulisse. Der klare Bergsee mit den darin befindlichen Holzbooten, die Holzhütte, die auf Stelzen gebaut ist und der Blick auf die beeindruckende Felswand kann einen echt verzaubern.
Besonders beliebt bei den Urlaubern ist die Umrundung des Sees. Hier ist es möglich, einfach einmal vom hektischen Alltag abzuschalten und die beeindruckende Umgebung zu genießen. Das ist auch für Ungeübte kein Problem. Denn die Länge der Wanderung beträgt gerade einmal rund 3,6 Kilometer und ist locker in einer bis eineinhalb Stunden zu bewältigen.
Die Drei Zinnen
Die Tre Cime di Lavaredo, wie die Drei Zinnen auf Italienisch bezeichnet werden, sind das Wahrzeichen der Dolomiten. Das liegt vor allem an ihrer unverkennbaren Form. Der Gebirgsstock in den Sextner Dolomiten besteht aus der großen Zinne in der Mitte mit einer Höhe von exakt 2.999 Meter sowie der kleinen Zinne und der westlichen Zinne.
Einen unvergesslichen Anblick bieten sie vor allem nach Sonnenuntergang, wenn es zum berühmten „Alpenglühen“ kommt. Für Wanderer sind die oberen Bergregionen über die Auronzohütte und die Dreizinnenhütte leicht zu erreichen. Die Dolomiten sind auch im Sommer paradiesisch, vor allem für Kletterfreunde, die von Mai bis Oktober hier Klettergärten mit den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden für alle Altersklassen finden.
Alta Badia
Ein echter Geheimtipp rund um die Dolomiten ist Alta Badia. Die Region bietet Erholungssuchenden die perfekten Bedingungen, um einen fantastischen Urlaub zu verbringen. Sportler, Familien, Kulturliebhaber und Gourmets kommen hier gleichermaßen auf ihre Rechnung.
Das schöne Tal bietet einige Wanderrouten vom einfachen Spaziergang bis zur anspruchsvollen Bergtour. Vor allem die Wanderung auf den 2.907 Meter hohen Heiligkreuzkofel ist im Sommer sehr beliebt, weil es sich dabei um einen relativ leicht zu ersteigenden Knapp-Dreitausender handelt.
Zudem gibt es im Winter die Möglichkeit zu Schneeschuhwanderungen sowie zahlreiche Langlaufloipen und für die Freunde des alpinen Skisports ein paar aufregende Pisten.
Das Museum Ladin in St. Martin
Auch in den Dolomiten kann das Wetter einmal umschlagen. Wenn sich die Bedingungen einmal unwirtlich zeigen, ist das jedoch die ideale Gelegenheit, um dem Museum Ladin in Sankt Martin einen Besuch abzustatten.
Hier gibt es die Möglichkeit, die ladinische Kultur genau kennenzulernen. Der Gang durch das Museum bietet einen Blick auf die Geschichte und Gegenwart der Region und beleuchtet anhand signifikanter Situationen einschneidende Einflüsse auf die Lebensweise in der Gegend.
Wer möchte, bekommt hier auch einen Einblick in die eigene Sprache Ladiniens, die im Volkslatein wurzelt und die Identität der Menschen in der Region seit Jahrhunderten bestimmt.
Die Südtiroler Weinstraße
Die sogenannte „Strada del Vino“ wurde im Jahr 1964 gegründet und ist eine der ältesten Weinregionen Italiens. Sie verläuft durch weitläufige Weinberge, mittelalterliche Dörfer, hügelige Landschaften sowie historische Burgen und Schlösser.
Am besten lässt sich die Gegend bei einer Wanderung oder einer Radtour erkunden. Dabei gibt es auch die Möglichkeit zur Einkehr in zahlreichen traditionellen und modernen Kellereien, in denen vor allem die Rebsorten Vernatsch und Lagrein und der hier heimische Gewürztraminer verkostet werden können.
Orientierung bieten die zahlreichen Weinwege und Weinlehrpfade. Besonderer Beliebtheit erfreut sich unter anderem der Terlaner Weinweg, bei dem es vor allem viel über die geschichtlichen Aspekte des Weinbaus sowie die Lagen und Sorten der Region zu erfahren gibt.
Der Kalterer See
Wer auf dem Weinweg Kaltern wandert, kommt dabei auch beim Kalterer See vorbei. Der „Lago di Caldaro“ ist rund zwei Kilometer lang und einen Kilometer breit und damit Südtirols größter Badesee.
Beliebt ist er jedoch nicht nur wegen der Größe, sondern vor allem wegen seiner angenehm warmen Temperaturen. Bereits im Mai klettert die Wassertemperatur auf etwa 17 bis 19 Grad Celsius, in den warmen Sommermonaten kann der See sogar bis zu 28 Grad Celsius warm werden.
Der Südwind, der hier in der Gegend gerne und oft weht, macht den See auch für Windsurfer und Segler zu einem beliebten Ausflugsgebiet. Anfänger können hier in der Surfschule einen dreitägigen Grundkurs absolvieren.