Der Berliner Dom heißt eigentlich Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin. Er steht im Kirchenkreis Berlin Stadtmitte und ist eine evangelische Kirche, die eine der größten Kirchen in Deutschlands und die größte Kirche in Berlin ist. Der Berliner Dom wurde zwischen 1894 und 1905 im italienischen Stil der Hochrenaissance und Barock errichtet. Die zentrale Predigtkirche unter der Kuppel und die Tauf- und Traukirche bilden zusammen den Dom.
Der heutige Berliner Dom hatte Vorgängerbauten, deren Geschichte bis in das 15. Jahrhundert zurückgeht. Die Erasmus-Kapelle des kurfürstlichen Schlosses wurde 1450 als Hofkirche geweiht und 1465 von Papst Paul II. zum Kollegiatstift, also zur Domkirche, erhoben. Dies blieb bis zum Jahre 1535 unverändert, bis Joachim II. Kurfürst wurde. Er ließ die zum Schloss gehörende und südlich gelegene Dominikanerkirche zur neuen Hofkirche umbauen. Die Dominikaner-Mönche siedelten ins Kloster St. Pauli nach Brandenburg an der Havel um. Die mittelalterliche Backsteinkirche wurde nicht nur umgebaut, sondern auch reich ausstaffiert. Weil Joachim II. 1539 zum evangelischen Glauben konvertierte, wurde aus dem katholischen Dom mit der Einführung der Reformation in der Mark Brandenburg ein evangelischer Dom. Einige Jahrhunderte später wurde der baufällig gewordene Dom durch den barocken Neubau am Lustgarten ersetzt.
Die Geschichte dieses denkwürdigen Gemäuers geht jedoch noch weiter, denn auch in den folgenden Jahren nahmen unterschiedliche Ereignisse Einfluss auf den Berliner Dom. Dazu zählt natürlich auch der Zweite Weltkrieg, in dem er größere Schäden erlitt. Damit das wertvolle Dominnere nicht weiter beschädigt wurden per Soforthilfe die nötigen Arbeiten begonnen. Die Gemeinde der Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin umfasst rund 1.350 Mitglieder. Das Domkirchenkollegium besteht aus Dompredigern und Domkirchenräten mit vier stimmberechtigten Mitgliedern. Heute wird der Berliner Dom wieder in seiner ganzen Pracht für Gottesdienste und Feierlichkeiten genutzt. Dazu zählen auch Staatstrauerakte und andere offizielle Trauerfeiern.
Besucherinfos
Öffnungszeiten Dom-Besichtigung (ohne Predigtkirche)
Montag bis Samstag: 9:00 bis 20:00 Uhr
Sonntage und Feiertage: 12:00 bis 20:00 Uhr
Vom 1. Oktober bis zum 31. März ist der Dom nur bis 19:00 Uhr geöffnet.
Sonntags um 10 Uhr sowie Samstag und Sonntag um 18 Uhr wird Gottesdienst gefeiert. Die Einlasszeiten für eine Dom-Besichtigung sind deshalb leicht verkürzt.
Adresse:
Am Lustgarten
10178 Berlin